Mein Blog über mein Jahr in Südamerika!

Dies ist mein Blogg über meinen Anderen Dienst im Ausland mit "weltwärts"! Habt Spaß am lesen und hinterlasst gerne ein Kommentar zu den Beiträgen.
Hasta luego
Benjamin

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Nach langer Zeit, eine neue Zusammenfassung der letzten zwei Monate

NEUE BILDER!!!

Alegrense
Benjamin

Montag, 28. Dezember 2009

FELIZ NAVIDAD!!

Liebe Leute!

Ich bin jetzt grad schon in Buenos Aires in unserem Ferienhaus in Tigre und habe dort Weihnachten bei 35ºC zelebriert. Eine sehr sehr andere Atmosphere!

In ein paar Tagen gehts los auf die grosse Reise nach Bolivien und den Gran Chaco del Paraguay!

Ich wuensche euch allen frohe Weihnachten und ein gesegnetes neues schoenes Jahr!!!

Viele Gruesse aus Argentinien!!
Spaetestens Im Februar wenn ich wieder zurueck bin, gibt es dann einen neuen langen Eintrag.

Hasta Luego

Benjamin

Mittwoch, 11. November 2009

¡Lindas Novedades!


Liebe Leserinnen und Leser!

Ein Monat ist es her, als ich meinen letzten Eintrag geschrieben habe. In dieser Zeit ist natürlich wieder einiges passiert.

ASUNCIÓN – LOS AMIGOS LOCOS Y VIEJOS

Fangen wir damit an, dass ich mit Nina in Asuncion war, und dort einen anderen Freiwilligen namens Florian, besucht habe. Das geniale daran war natürlich, dass er die Woche davor Geburtstag hatte, und ich ihm als Geburtstagsgeschenk einen meiner besten Freunde (Goofy) eingeladen habe. Dieser kam mit seiner Mitbewohnerin Mareike und einer anderen Freiwilligen des GAW´s (Deborah). Für Florian war es erstmal eine riesige Überraschung, die drei aus Brasilien kommende Voluntarios zu sehen und führte natürlich dazu, dass dieses Wochenende ein voller Erfolg wurde. Florian lebt in einem Projekt, bei einer Familie nahe Ypacaraí, eine viertel Stunde von einem See entfernt. Er selbst hat sich schon eine Crossmaschine zugelegt, was den Weg zum See natürlich drastisch verkürzt. Das Projekt ist eine Art „Bauernhof“ mit jeglichen Arten von Tieren die man so verspeisen kann, dazu werden noch Kinder vom Umkreis, welche kein Geld für den Schulbus hätten oder auch sonst nicht in die Schule gehen würden, morgens abgeholt und in die Schule gefahren. Dann wird noch Unterricht bzw. Nachhilfe gegeben, also ist eigentlich immer was zu tun.
Nina und ich waren schon am Mittwochabend nach 6h Busfahrt in Pirayu, dem Ort in welchem Florian mit seiner Mitvoluntärin Rivka wohnt. Das Problem war dann nur noch, dass wir vom Bus irgendwo abgesetzt wurden, die Straße war nicht beleuchtet, wir hatten nur die Gewissheit, dass an dem Ort an dem wir sind, irgendwo in der Nähe das „Haus“ sein musste. Natürlich funktionierten die Handys auch nicht (kein Netz), sodass wir bei Dunkelheit erstmal das Haus suchen mussten. Nach 20 Minuten hin und her suchen, sind wir dann einfach in ein Gelände reingeschländert, auf welchem wir in weiter Ferne Licht sahen. Zum Glück waren wir dort dann auch richtig! In Paraguay schießt man nämlich auf alles was man nicht auf seinem Gelände haben will.
Natürlich wurden wir dann herzlich empfangen und es gab dann auch noch was gutes zum Abendessen.
Am nächsten Tag sind Nina und Ich dann nach Asuncion, um dort Gottfried und die Mädels aus Brasilien abzuholen. Das Problem war, dass die Handys aller drei, in Paraguay nicht funktionieren und, dass alle drei nur bedingt spanisch sprechen können. Ich wusste nur, dass sie um 8 Uhr im 6h entfernten Foz do Iguazú ankommen. Mit dieser Information haben wir uns dann um 14:30 Uhr in Asuncion auf dem Busbahnhof stationiert. Nach geschlagenen zwei Stunden und nach etlichen Bussen aus Richtung Foz in denen sie nicht drin waren, kam dann endlich einer mit zwei Blondinen und einem Typen mit echt schräger Frisur und einem ein wenig abstehenden Zahn, was ihn, um ihm zu schmeicheln, aussehen lässt wie Goofy von Walt Disney :)
Da Mareike noch eine Freundin gleich in der Nähe vom Busbahnhof hatte, besuchten wir diese noch schnell, um dann gleich danach nach San Lorenzo und von dort aus nach Ypacaraí zu fahren, wo uns dann Florian mit nem Transporter abholte. Er wusste nur von „Freunden“ aus Brasilien, wusste jedoch nicht dass es sich um Goofy, Deborah und Mareike handelte, was ihm dann ein über beide Ohren reichendes Lächeln aufs Gesicht zauberte.
Zu hause angekommen gabs dann erstmal schwäbische Küche mit Kartoffelsalat, Rotebeetesuppe und selbst gemachtem Leberkäse.
Abends unternahmen wir dann noch ein paar coole Aktionen im und ums Haus herum :)
Wir entschieden uns dazu, den nächsten Tag in Asunción zu verbringen und uns mit der Freundin von Mareike zu treffen, welche dann unser Guía wurde, und uns in der Stadt herum führte.
Wir waren die meiste Zeit auf einem riesigem Markt, auf welchem es alles zu kaufen gab. Das natürlich alles so billig wie möglich, ein wahres Paradies für die Brasilianer, welche europäische Preise in Brasilien gewohnt sind. Als wir dann am „Ende“ vom Markt ankamen, hatte jeder eine Hängematte für umgerechnet 7 Euro in der Hand, und sonstige Kleidungsstücke wie Schuhe für 3 Euro etc …
Genau an diesem Tag waren noch zufällig andere zwei Freiwillige aus Argentinien in Asunción, welche zwecks Visum Argentinien für einen Tag verlassen mussten. Diese trafen wir dann im Regierungsviertel. Dieses ist ein sehr krasses Barrio in Asunción. Auf der einen Seite ist die Verwaltung der Polizei sehr imposant gebaut, der Regierungspalast und sonstige wichtige und teure Gebäude bzw. Hotels. Auf der anderen Seite, man schaut quasi über eine Geländer, sieht man dann den ärmsten Teil von Asuncion mit Blechhütten und Holzschuppen, in welchem dann die arme Bevölkerung wohnt, welche regelmäßig vom Hochwasser überschwemmt wird, da genau an Asuncion vorbei, der Paraná fließt. Dieser Schnitt wird von der Polizei bewacht, dass ich ja kein Tourist nach da unten verirrt. Man sagt dass dort Menschen wegen einer Schachtel Zigaretten schon abgestochen wurden …
Wir tranken mit unseren Freunden dann noch ein Bier und machten uns dann auch wieder auf den Rückweg um Abends ein richtig gutes Asado im Garten von Florian zu verspeisen. Es gab natürlich das normale Fleisch von Kuh und Schwein, dazu aber auch noch ein Schweinekopf, welcher hier bis auf den Knochen verspeist wird. Auch das Gehirn, welches wie nach fleischiger Sahne schmeckt, wird verspeist. Schmeckt gut, :) auch wenn ihrs nicht glaubt!
Abends saßen wir dann noch am See, badeten und ließen es uns mit Feuer, Gesang und Mundharmonika gut gehen.

Am Samstag legten wir uns den ganzen Tag lang an den See um zu baden. Der See ist eine 30 Meter tiefe Grube, in welcher früher Stein abgebaut wurde, bzw. heute noch darum herum Stein abgebaut wird. Während wir badeten, hackten zwei Männer in unserer Nähe diesen Stein ab, um einen Haufen zu formen, welchen sie danach verkaufen um ein wenig Geld zu verdienen. Die Arbeit ist sehr hart für das Geld was sie einbringt. Mit den Steinen werden dann die hier üblichen Steinstraßen gebaut oder Kies hergestellt. Auch wuschen am See Frauen ihre Kleidung, was zeigt wie arm die Leute hier sind. Auch hörte man Geschichten, dass die Einheimischen hier in dem See nicht baden, da sich von der Klippe schon Leute in den Tod gestürzt haben oder Frauen ihre Kinder rein schmissen, wenn sie diese nicht behalten wollten. Wir haben diese Entdeckung zum Glück nicht gemacht.
Abends waren wir dann im Nachbargrundstück auf einen Geburtstag mit Asado eingeladen, bei welchem wir uns wieder köstlichst verköstigen ließen, um danach nach Asuncion zu fahren um die Discotecas unsicher zu machen. Wir zogen in ein Internat in Asuncion ein, in welchem wir billig übernachten konnten.
Als wir dann um kurz vor 12 Uhr vor der Discothek standen, viel Florian auf, dass er in Pirayú seinen Perso vergessen hatte, nachdem er uns nochmal dringlichst darauf aufmerksam gemacht hatte. Er hatte die vorkömmliche Idee den Türsteher mit 50 000 Guaraní zu bestechen, was aber im Endeffekt nicht nötig war, da es ein anderes Problem gab. Gottfried hatte nämlich bei dem heißen Wetter eine lässige kurze Hose an, welche nicht zu lässig, jedoch zu kurz war. Dies führte dazu dass er so nicht rein gelassen wurde.
Der Zufall wollte es so, dass wir den Türsteher schon im Bus zum Internat fragten, wie wir zu dieser Diskothek kommen, und er uns wieder erkannte und Goofy eine seiner Rucksack steckenden langen Hosen lieh. Wir kamen somit alle in einem Stoß durch, sodass sich auch das Problem mit Florian seinem Perso erübrigte. Wir hatten dann in der Disco gut viel Spaß, wir trafen dort auch noch die zwei anderen Freiwilligen aus Argentinien und der Abend war perfekt.
Heim zum Internat kamen wir dann durchs fragen eines Pick-up Fahrers, welcher unseren 3 Blondinen nicht widerstehen konnte und uns auf seiner Ladefläche um 4 Uhr als es schon wieder hell wurde, nach hause fuhr.
Nina und Ich hatten schon unser Gepäck mitgenommen um dann am nächsten Morgen gleich zum Busbahnhof gehen zu können um heim zu fahren.
Der Abschied viel schwer, jedoch treffen wir uns wahrscheinlich alle um Weihnachten rum wieder, mit Goofy werde ich reisen, mit Florian sieht man sich so oder so :)



HOHENAU – LA VIDA


In Hohenau ist das Leben jetzt zum Alltag geworden. Am 27. November sind hier schon die langen Ferien für die Schüler, welche ihr Schuljahr dann beenden. Diesen Donnerstag ist Notenabgabe, sodass die letzten zwei Wochen jetzt noch aus Spiele spielen bestehen werden. Noten sind schon gemacht, sodass es also die nächste Zeit nicht so stressig werden sollte.
Wenn hier die Ferien anfangen, heißt es für die restlichen Angestellten bis zum 16. Dezember, das Gelände zu putzen und aufzuräumen. Das heißt dann auch für Nina und mich nochmal viel Arbeit, außerhalb des Internats. Dann heißt es jeden Tag um 7 Uhr aufstehen und lange arbeiten :).
Auch ich habe jetzt schon ein paar mehr Aufgaben dazu bekommen. Zu einem hab ich jetzt schon eine Tafel repariert und bin zudem auch noch so zu sagen „Bademeister“ seit dem der Pool mit Wasser gefüllt wurde. Chloren, Filter reinigen, neues Wasser einlassen etc. … alles kein Problem ;)
Das heißt, wenn es jetzt alles scheitern sollte, werde ich Bademeister!
Auch in der Gemeinde sind wir immer noch gut dabei. Letztens halfen wir bei einem großen Gemeindefest Lose zu verkaufen. Natürlich gab es wie immer ein gutes Asado, welches wir uns wieder einmal schmecken ließen.
Das Wetter hier war die letzten Wochen richtig heiß. Ohne Ventilator konnte man fast nicht schlafen, und zum Glück gibt es hier den kühlen Tereree, welcher einem vor dem Verdursten rettet. Auch wird man, wenn alle Klimaanlagen und Ventilatoren an sind, welche ja nicht gerade stromsparend arbeiten, hin und wieder von einem Stromausfall heimgesucht, welche sich gerade ziemlich häufen. Die letzten Tage gab es wirklich wenig Strom. Aber das in ganz Südamerika, da ein Zyklon über das Land fegte und so ziemlich alles was nicht Niet und Nagelfest war, platt machte. So verstopfte die Pumpe des Pools, welche dann zu rauchen anfing und nun ausgewechselt werden muss. Jetzt haben wir erstmal wieder ne Weile nen leeren Pool. Im SOS Kinderdorf sind große Äste auf Häuser geflogen, welche Löcher in die Decke machten und die Mutter sich im Kreis drehen ließen.
Auch wegen dem Zyklon haben wir hier gerade im Moment nur sehr selten Strom, was bald dem Fleisch in der Tiefkühltruhe zum Verhängnis werden könnte.
Auch trainiere ich immer noch fleißig Karate, damit ich meine überflüssigen Pfunde die ich mir hier anfresse weg bekomme. Nächste Woche ist meine Prüfung zusammen mit zwei 10-jährigen zum gelben Gürtel :) ...


HOHENAU – FELIZ CUMPLE!!!

Ja, stimmt, ich hatte ja auch noch Geburtstag. Am 7. November war es soweit und ich wurde zwei Hände voll alt. Da es jetzt auf die 30 zu geht, musste ich natürlich auch feiern. Deshalb lud ich Florian und Rivka aus Asunción und meine Freundin und eine andere Freiwillige aus BsAs nach Hohenau ein. Die zwei hübschen Mädels aus Buenos Aires kamen Freitagmittags an. Sie gingen dann, nachdem Nina und ich im SOS Kinderdorf waren, mit uns zum Supermarkt um für das Wochenende einzukaufen und um sich hier an dem, wie schon beschriebenen, Billigpreis zu ergötzen.
Als wir dann abends wieder zu Hause waren, kamen dann auch schon die zwei aus Asunción. Zu Abend gab es noch die am Mittag gemachten Käsespätzle und einen Früchtesalat.
Abends saßen wir dann mit Musik am Lagerfeuer, tranken gemütlich ein Bier und spielten dann auch ein wenig Gitarre und Mundharmonika, bis in meinem Geburtstag hinein. Wir stießen auf mein Wohl an, und mir wurde eine, von Nina gemachte, riesige „Dulce de Leche“ - Torte serviert.

Am nächsten Tag, gings dann, nachdem wir wieder ausführlichst gekocht hatten ( Chipa, Pfannkuchen etc. …) los nach Trinidad, zu dem Jesuitenreduktionen. Diesmal bezahlten wir Eintritt und nahmen sogar die Hilfe eines Guía in Anspruch, welcher uns in spanisch die Geschichte der Jesuiten nochmals näher erläuterte. Falls ihr immer noch nicht wisst, was die Jesuitenreduktionen sind, schaut doch einfach in einem meiner letzten Berichte.
Heim fuhren wir dann am späten Nachmittag, wieder auf dem Hinterteil eines Pick-Up's, da es um diese Uhrzeit nur noch an der Ruta Busse gab, auf welche wir aber nicht warten wollten.
Wir kauften noch schnell 5kg Fleisch, 2kg Manjok und Salat ein, um am Sonntag dann gut kochen zu können. Zu hause gings dann erstmal in den schönen kalten Pool und danach in die Hängematte.
Abends machten wir uns dann fertig, um auf die „Fiesta del Chopp“ (Choppfest) zu gehen, welche hier jährlich als eine Art Oktoberfest veranstaltet wird. Nachdem wir in unserer Stammbar unseren Hunger, mit einem männlichen Stück Fleisch bekämpft hatten, gingen wir dann los um wieder auf einer Ladefläche an unser Ziel zu kommen. Dort angekommen, sah man dann das Spektakel.
Es waren ca. 4000 Leute, von welchen die meisten Hüte mit Deutschlandflaggenbändern auf hatten und schon von außen, hörte man die innen laufende „deutsche“ Musik. Jeder Mann und fast jede Frau hatte einen (Maß)-Krug in der Hand, mit welchem man sich dann für 5000 Guaraní (7000 = 1€) eine Füllung Bier kaufen konnte.

Das war natürlich auch unser erster Gedanke, also kaufen wir uns einen Krug, ein paar Füllungen und los gings auf die Tanzfläche. Da auch Reni, unsere Nachbarin, dabei war, hatte ich auch schon die richtige Tanzpartnerin gefunden, um die Tanzfläche zu stürmen. Ich bezweifle, dass irgend ein Deutscher die dort „deutschen“-Tänze kennt, die aus einer komischen „Volksmusik“ mit deutschen Texten und einem komischen Tanz, welcher sich durch hin- und herwackeln der Beine auszeichnet.
Zum Glück gab es jedoch auch noch für die jüngere Generation, neben dem Hauptgebäude des „Club Alemán de Obligado“ einen Quincho mit FLASH MUSIC, der eher jugendlichen Musik für die Jugendlichen hier, welche dann Reguetton oder Cumbia hören, was ziemlich ab geht!!!
Zwischen dem Quincho und der Bieraufladestation bewegten wir uns dann bis 3 Uhr immer hin und her. Danach trat ich dann zusammen mit meiner Freundin den Heimmarsch an, welcher nochmals eine Stunde durch die abendliche Kälte ging und mir am nächsten Morgen einen gereizten Hals.
Wir standen alles so um 1 Uhr mittags auf, um dann anzufangen das Asado zu machen. Die 5kg Fleisch für 7 Personen waren auch fast nicht zu viel, sodass wir gut satt wurden und unsere Bäuche fast platzen. Den Rest vom Tag hingen wir dann noch im Plantschbecken und in der Hängematte!
Ich möchte mich hiermit noch bei allen bedanken, welche mir zu meinem Geburtstag gratuliert haben! Ich habe mich über jede Email gefreut und versuche auch jede zu beantworten, jedoch ist das hier mit dem nicht vorhanden Internet bei nicht vorhandenem Strom manchmal schwierig :)


Y además, para los que quieren saber como está mi castellano – se mejora cada día ! Boludos ;)

Muchos saludos, abrazos y besitos a todos que están leyendo.
Vuestro Benjamin

Dienstag, 29. September 2009

Die letzten Wochen...

Buenas Dias liebe Leserinnen und Leser!



Jetzt bin ich schon seit zwei Monaten hier und ich kann sagen, ich hab mich schon richtig eingelebt.Da ihr jetzt ja schon über meine Aufgaben bescheid wisst, werde ich euch in den kommenden Berichten über meine sonstigen Aktivitäten informieren.

Anfangs dachte ich ja, ich wäre hier in einem Dorf gelandet, in welchem es nichts gibt, und man auch am Wochenende nichts machen kann; falsch gedacht. Bis jetzt waren Nina und Ich, fast jedes Wochenende unterwegs. Angefangen von den Jesuiten-Ruinen in Trinidad, bis hin zur Wahl der Reína Primavera (Königin des Frühlings) im Club de Alemán. Auch haben wir hier, seit dem Besuch von Benny Haas eine eigene Stammbar namens Calypso, in welcher wir regelmäßig am Wochenende etwas trinken und essen. Benny Haas ist ein vom Gustav-Adolf-Werk Abgesandter, welcher unser Projekt besucht und geschaut hat, dass es uns gut geht. Zudem ist er auch ein guter Freund, welchen w
ir schon vom Auswahlgespräch, der Vorbereitungszeit in Deutschland und den drei Wochen in Buenos Aires kannten.

Die erste Aktion die Nina und Ich unternahmen, war der Ausflug zu den Jesuitenreduktionen in Trinidad. Dort gingen wir zusammen mit unserer Nachbarin und ihrem Sohn an einem warmen Samstagmittag hin. Zuvor gute Chipa gebacken und einen kalten Tereree im Gepäck, fuhren wir mit dem Bus zum Unesco-Weltkulturerbe nach Trinidad. Trinidad sah ein wenig so aus, als erwarte man einen großen Ansturm von Touristen, jedoch blieb dieser aber aus. Angefangen von der Trinidad-Snackbar bis hin zum Laden für Andenken, gab es fast alles, nur keine Menschen.
Die Ruinen an sich sind sehr eindrucksvoll. Sie entstanden im 17. Jahrhundert als die indigene Bevölkerung von den Spaniern versklavt wurde, und die Jesuiten ihren eigenen Stadt-Staat gründeten. Das eigentliche Ziel der Jesuiten, war jedoch die Missionierung der Ureinwohner.
Die Jesuitenreduktionen waren so besonders, da die ganzen Einwohner eine
r solchen Reduktion freiwillig arbeiteten. Es gab kein Geld, es wurde nur getauscht (sozialistisch), es gab sehr imposante Bauten durch die sich dort entwickelnde Kunst des Steinmetz. Zudem waren die Jesuitenreduktionen selbst versorgend. Das heißt sie hatten ihre eigenen Felder und Gärten, mit denen sie sich selbst versorgten. Sie bauten Yerba an, welchen sie gegen Silber mit den Spaniern tauschten und gelangten so zu ihrem Reichtum. Zudem waren die Jesuitenreduktionen das erste Staatengebilde ohne Todesstrafe. Das ganze gelang durch strenge Zucht und Ordnung innerhalb der Reduktionen. Das ganze hielt 158 Ja
hre, bis die Spanier die Jesuiten als Gefahr sahen und alle Reduktionen ausrotteten.
Wir hatten Glück und sind keinen bösen Spaniern begegnet, und hatten somit einen schönen Tag in den beeindruckenden Reduktionen. Könnt euch die Bilder selbst ja mal ansehen...KLICK...

Das Wochenende danach gab es eine große Schulveranstaltung ganz bei uns in der Nähe. Die Schüler der Abschlussklasse feierten im großen Stil um Geld einzunehmen. Eintritt kostete 25 000 Guarani also 3 Euro, dafür gabs dann „Flash Music“ und Models aus Asuncion. Das war echt krass. Wie eine Abifeier bei uns, jedoch richtig übertrieben … wir haben viel getanzt und haben uns bisschen was bei den Paraguayas abgeschaut...die können echt alle tanzen, sogar die Jungs.
Die Musik die hi
er gespielt wird unterscheidet sich von Grund auf von der Musik die in Deutschland in den Diskos gespielt wird. Hier hört man sehr viel Regueton und Cumbia. In diesen Musikrichtungen wird immer noch sehr viel mit den Volksmusik typischen Instrumenten wie z.B. der Ziehharmonika gespielt. Man muss sich zwar erst ein wenig dran gewöhnen, jedoch ist die Musik im Endeffekt echt gut und tanzbar.
An den Sonntagen sind wir nun meistens mit Pfarrer Heinz in Gottesdiensten irgendwo mitten in der Pampa. Um zu den Kirchen zu gelangen, fährt man erstmal ü
ber Stock und Stein, über Stein und Lehmstraßen um dann irgendwo eine Kirche aufzufinden, wo man am Anfang gar keine vermutet hatte. Bei den letzten zwei Gottesdiensten gab es sogar Mittagessen. Asado mit Selbstbedienung.... wieder einmal sooo lecker. Die Gottesdienste unterscheiden sich auch sehr zu denen in Deutschland. Alles ist viel lockerer und nicht so gezwungen. Es gibt Situationen da fragt der Pfarrer die Gemeinde etwas und dann können einzelne Leute die Frage beantworten. In Deutschland würde sich niemand trauen. Oder am Schluss bei den Abkündigungen kann jeder auch noch etwas proklamieren falls es noch etwas gibt, was der Pfarrer vergessen hat.
Sogar die Lieder sind sehr viel fröhlicher und drängen einen gar dazu, gesungen zu werden …
Die Gemeindemitglieder sind alle sehr sehr freundlich, die meisten sprechen auch noch deutsch oder haben Enkel welche noch deutsch sprechen. Das sogar bis in die sechste Generation und das in einem südamerikanischen Land.
Wir sitzen dann öfters mit der älteren Generation am Tisch und reden darüber, wie ihr Großeltern oder Urgroßeltern nach Paraguay kamen... d
ie meisten über Brasilien... das sind immer sehr interessante Geschichten und keine ähnelt der Anderen.

Das nächste große Fest gab es in der dritten Woche als Benny Haas zu Besuch war. Das Internat feierte einen Sonntag lang und lud alle Schüler und Familien dazu ein, Asado zu essen und zu feiern. Erwartet wurden an die 900 Personen und eingekauft wurden an die 800kg Fleisch. Wie ihr an den Bildern sehen könnt, ist das hier nicht so das man sich ein Schnitzel kauft und sich das dann jeder selbst brät. Bei einem Asado isst die ganze Fami
lie an einem Spieß an welchem man sich dann das Fleisch abschneidet. Gewürzt ist es nur mit Salz, Pfeffer und Knoblauch und gegessen wird es mit ein wenig Kartoffelsalat und meistens Manjok. Für 40 000 Guaranie bekam man dann 2kg Fleisch... das sind nicht mal 6 Euro.... Wir ließen es uns den Tag lang gut gehen … aßen unser Asado und Chipa und tranken Bier, welches hier jedoch nur ein viertel so stark ist wie in Deutschland jedoch vier mal schneller Kopfweh verursacht.. Hoch lebe das deutsche Reinheitsgebot...
Zur Unterhaltung gab es dann noch von jeder Klassenstufe eine Vorführung... Gesang, Tanz, Artistik etc...
Abends waren wir dann alle ziemlich müde und gingen früh ins Bett...


Das letzte große Fest war im Club de Alemán. Dort wurde die Königin des Frühlings gewählt …
Die Chicas die sich zur Wahl aufgestellt und präsentiert hatten waren alle um die 16/17 Jahre alt.. seht am besten selbst. Nach der Wahl gab es dann im gleichen Gebäude eine große Feier, wieder mit der „Flash Music“ Gruppe. Da
s Problem war nur, dass 3x der Strom ausfiel bzw wegen Überbelastung die Sicherungen durch brannten … das drückte die Stimmung ein wenig …
Insgesamt war es aber ein schönes Fest...
Durch die ganzen Feste und Gottesdienste lernen wir auch immer mehr Leute kennen mit denen man dann was machen kann. Ich freue mich schon auf das nächste Wochenende. Bei gutem Wetter geht’s dann vielleicht an den Paraná zum Wasserski fahren... vamos a ver :)

Ansonsten bin ich grad dabei mir für 8 Euro einen Motorradführerschein zu kaufen... Wäre richtig gut wenn das klappt, dann ist man hier ein wenig mobiler... zum Supermarkt sind es immer noch 1h Fußweg und sonst an den Fluss kommt man leider auch nicht, da man dort kein Bus hin fährt...
Aber darüber werdet ihr dann im nächsten Bericht noch genaueres Erfahren.

Achja ... Ameisen gibts hier auch viele ... hier ein Video :)


Und bevor ichs vergess... eine Maus hatte ich auch schon im Zimmer :) die hat sich wegen des Regens, den es hier vor ein paar Tagen gab, wieder ins Haus zurückgezogen und dann gedacht sie schaut mal bei mir im Zimmer vorbei ...



Ich hoffe ihr lest mit Freude weiterhin meine Berichte und ich freue mich über Fragen und oder Kommentare!

Hasta luego!
Benjamin

Samstag, 5. September 2009

Die Aufgaben im Alto Parana

Nun zu den Aufgaben:

Unsere Arbeit hier ist in drei Bereiche gegliedert. Der Unterrichten hier am Internado Evangelico, das Nachhilfegeben und eventuell bei einer Jungendgruppe mitmachen im 10 Minuten, per Fuß entfernten SOS Kinderdorf (Aldea Infantil SOS) und der Gemeindearbeit in 13 Predigtstellen zusammen mit dem deutschen Pfarrer Heinz Düllman.

Internado Evangelico de Hohenau:

Hier hat jeder von uns eine eigene Klasse in der Primaria (1° bis 6° Grado) und eine eigene Klasse in der Secundaria (7° bis 12° Grado), sowie eine gemeinsame Klasse in der Secundaria. Da wir keine Arbeitsplätze ersetzen dürfen wird das hier so geregelt, dass immer die besseren Schüler, welche z.B. auch schon zu hause deutsch sprechen, zu uns in die Klasse kommen. Somit hat der Lehrer eine kleinere und Niveau angepasste Klasse. Das macht die Vorbereitung des Unterrichts leichter und den Unterricht für alle spannender. Deshalb haben wir auch immer nur bis höchstens 10 Schüler in unseren Klassen, welche auch schon mehr oder weniger mit uns in Deutsch kommunizieren können. Jede der drei Klassen haben über die Woche verteilt immer vier Stunden Deutschunterricht.
Ich selbst hab die 6. Klasse in der Primaria mit 10 Schülern, mit welchen man noch Vokabeln und das Schreiben an sich lernen muss und die 11. Klasse in der Secundaria, in welcher alle 6 Schüler schon echt gut sind. Mit ihnen lese ich dann Texte, lass sie Geschichten schreiben oder mach fortgeschrittene Übungen zu Satzstellung oder Grammatik.
Die gemeinsame Klasse ist auch eine 11. Klasse welche aber im Vergleich zu den Anderen, nicht so viel kann... mit ihnen Arbeiten wir in einem Buch und hangeln uns von Aufgabe zu Aufgabe. Da Nina die deutsche Grammatik wesentlich besser beherrscht als ich (Was war nochmal Tunwort? Verb?) hat sie in dieser Klasse die Hand übernommen.
Alles in Einem macht der Unterricht viel Spaß, wobei auch immer viel Zeit für die Vorbereitung anfällt und das manchmal echt ermüdend ist. Bis jetzt hat es aber eigentlich immer gut geklappt.
Zur Ausstattung muss man sagen, dass man diese mit der Deutschen schlecht vergleichen kann. Unser Tisch z.B. ist eine große Holzplatte, welche auf zwei Holzständern aufgestellt wird. Die Stühle sind meistens solche mit einer Schreibplatte rechts, also einem integrierten „Tisch“, was das Schreiben für Linkshänder erschwert. Im Vergleich zu anderen Schulen ist jedoch das Internat ziemlich „gut“ ausgestattet, wenn man bedenkt, dass in anderen Schulen Stühle fehlen oder es keine Tafel gibt. Da merkt man dann schon, dass die Schüler ein monatliches Schulgeld für das Internat zahlen. Auch gibt es hier zwei Laptops und einen gut ausgestatteten IT-Raum, in welchem die Schüler den Umgang mit Word, Excel etc. lernen oder über eine Suchmaschine Informationen für den Unterricht suchen können.

Aldea Infantil SOS:

Das SOS Kinderdorf ist neu hier im Projekt in Hohenau. Hier sind wir nun zwei mal in der Woche drei Stunden um den Kindern Nachhilfe in Deutsch, Mathe und Englisch zu geben.
Das SOS Kinderdorf wurde von dem Schweizer Hermann Gmeiner im Jahre... gegründet und fängt Waisen und in Familien misshandelte Kinder auf. Heute gibt es in fast jedem Land mindestens ein Kinderdorf, welches sich um Kinder kümmert.Hier in Hohenau gibt es insgesamt 30 Familien. In dem Teil, in welchem wir arbeiten gibt es 10 Familien mit bis zu je 10 Kindern. Jede Familie hat eine SOS-Mutter, welche von ihren „Kindern“ liebevoll Tante (Tía) genannt wird. Diese Mutter ist nie die biologische Mutter der Kinder, muss sich aber um sie kümmern, als wären es ihre Eigenen. Dass der Haushalt mit einer Mutter und 10 Kindern läuft, gibt es im Aldea einige wichtige Regeln für die Kinder. Im Haushalt helfen, die Mutter unterstützen, den Geschwistern helfen etc. … Mehr als 90% der Kinder hier kommen aus Familien, in welchen sie misshandelt oder grob vernachlässigt wurden. Nur 10 % haben gar keine Eltern mehr. Jede Familie wird von Paten aus der ganzen Welt unterstützt. Die Kinder schreiben dann im Gegenzug den Paten Briefe in welchen steht wie es ihnen geht und was sie das letzte Jahr so gemacht haben.
Im Kinderdorf gibt es dann noch verschiedene Angebote für die Kinder. Es gibt verschiedene Sportangebote von Basketball bis Fußball oder Musikunterricht in Geige, Trompete etc. … bei welchem extra einmal in der Woche ein Lehrer aus dem 6h entfernten Asuncion angereist kommt. Alle 2 Wochen gibt es auch eine Jungendgruppe für Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren. In dieser Jugendgruppe sollen wir demnächst auch vielleicht mal mitwirken und zusammen mit den Jugendlichen soziale Projekte planen wie zum Beispiel eine Wohnung streichen oder eine Hütte bauen. Auch hat das Kinderdorf einen schönen großen Gemüsegarten in welchem so ziemlich alles angebaut wird was in Paraguay so keucht und fleucht. Auch dort wurde uns angeboten mit zu helfen, jedoch müssen wir jetzt erstmal abwarten wie das mit der Gemeindearbeit noch ist, da wir dort auch noch mithelfen sollten.

Gemeindearbeit:

Hier in Hohenau sind wir in der Gemeinde des Alto Paraná, welche 13 Predigtstellen inne hat.
Zuständig dafür ist der deutsche Pfarrer Heinz Düllmann und eine hier in Hohenau ansässige Pfarrerin. Einmal im Monat gibt es einen deutschen Gottesdienst.

Bis jetzt wissen wir noch nicht sehr viel, da Heinz gerade noch in Deutschland ist und erst am 4.September nach Paraguay zurück kommt.
Was wir jedoch bis jetzt gehört haben ist, dass es eine Frauengruppe gibt in welcher man mithelfen kann, einen Radiosender welcher Samstags für ein, zwei Stunden spielt, verschiedene Campamentos mit Konfirmanden oder Jugendlichen welche wir mit organisieren helfen dürfen, genauso wie Gemeindefeste und natürlich die Gottesdienste und Andachten welche öfters mit Schauspiel verbunden sind. Also nochmals genug zu tun. Was sich genau daraus ergeben wird, werde ich euch dann bei Zeiten schreiben.

Das Internat selbst:

Im Internat selbst sind wir meistens einfach nur so für die Kinder da, um aufzupassen oder um einfach mit ihnen zu spielen. Die Kinder haben nämlich einen festen Tagesablauf.
5:30 aufstehen, 6 Uhr gemeinsames Frühstück, 7 Uhr Schule, 9 Uhr Merienda (kleines Essen) danach wieder Unterricht, 12 Uhr Mittagessen, 13 Uhr Hausaufgaben machen bis 15 Uhr, 15 Uhr Merienda, 18 Uhr Abendessen, 21 Uhr ins Bett.
Montags und Mittwochs wird dann noch in Gruppen das Gelände von 16-17 Uhr gereinigt und vom Laub entfernt, Dienstag und Donnerstag hat es dann noch für die Secundaria von 13 – ca. 16 Uhr Mittagsunterricht.
Wie man sieht also ein volles Programm. In den Pausen wird dann meistens Tereree getrunken und oder gespielt. Der Diabolovirus hat schon schwer eingeschlagen. Das Diabolo an sich hat hier bis vor kurzem keiner gekannt, mit umso mehr Begeisterung wird es hier nun jongliert, was dazu führt dass mein davon abhängiger Diabolo-Schnurverschleissin die Höhe schnellte und ich mir demnächst wieder irgendwie 200 Meter Schnur zukommen lassen muss, dass diese bis zum Jahresende reicht.

Montag, 31. August 2009

Hohenau: Ich bin hier!

Hola Chicos!

Jetzt hab ich endlich mal ein wenig Zeit euch ein wenig zu schreiben. Eine Woche ist vergangen seitdem Nina und ich hier angekommen sind. Wir fuhren mit schwerem Trennungsschmerz vom ISEDET mit einem Taxi zum Retiro, dem größten Busbahnhof in Buenos Aires. Dort abgesetzt mussten wir erstmal unseren Bus finden. Da wir ja „internacional“ fuhren, mussten wir an allen 63 Stationen oder wie viele es nun auch waren vorbei um ganz am Ende noch unser Gepäck durchleuchten zu lassen und voller Stress in unseren „Semicama“-Bus Richtung Ciudad del Este zu fahren. Hier ist es nämlich so, dass die Busfahrten meistens ziemlich lang sind. Deshalb gibt es Cama-Busse oder Semicama-Busse. Cama heißt übrigens Bett :) Nun ja. .. Semicama hatten wir, und das ist wie in einem besseren Flugzeug. Man hat einen Sitz den man „fast“(deshalb semi) ganz nach hinten klappen kann um dann auch noch mit Fußlehne schlafen zu können.

Was Cama-Busse sind, könnt ihr euch dann wohl vorstellen. Wir waren dann auf jeden Fall sehr erleichtert, als wir endlich im Bus saßen und los fuhren. Vor uns stand eine 15-stündige Busfahrt vorbei an der Grenzstadt Posadas(Argentinien), hinüber über den Fluss (Paraná) nach Encarnacion(Paraguay) und von dort aus dann nach Hohenau.

Während der Fahrt wurden wir vom Personal mit Essen und Trinken versorgt. Stellt euch das aber ja nicht so luxuriös vor wie in Deutschland oder bei der Lufthansa.

Bei jedem Stopp in einer größeren Stadt kamen immer Indios in den Bus und Souvenirs, Thermoskannen (für Mate oder Tereree), Kissen, Kaugummis oder sonstige Sachen zu verkaufen, oder um Geld zu wechseln. Während der Fahrt sah man leider nicht sehr viel da wir mittags um 17 Uhr los fuhren, erst um 18:30 aus Buenos Aires draußen waren, und um 19:00 Uhr schon dunkel wurde. Ein paar Photos von der Landschaft konnte ich jedoch knipsen. Endlose weite! So was sieht man in Deutschland nicht alle Tage. Was auch sehr erschreckend war, waren die vllt nicht ganz legalen Rodungen. Während der Fahrt sahen wir 2 Rodungen aus der ferne... diese waren nicht gerade sehr groß... jedoch fuhren wir auch direkt an einer vorbei, an welcher die Polizei die Straße teilweise sperren musste und die Feuerwehr im Anmarsch war. Hat wer von euch mal einen Waldbrand aus 150 Meter Entfernung gesehen? Das ist echt erschreckend wie groß bzw. hoch so was ist. Wir kamen dann also nach 15h fahrt und einer Stunde Zeitverschiebung um ca. 9 Uhr in Hohenau an(bitte nicht nachrechnen :) ). Dort gab es natürlich keine Estacion oder so was, deshalb warf man uns einfach mitten auf der Ruta 6 hinaus. Dort wartete dann auch schon Oscar Dickel, der Internatsleiter, mit seiner Frau, welcher uns mit seinem Auto dort abholte. Was sofort auffiel als wir ausstiegen war die rote Erde „la tierra roja“. Wenn dieser Lehmboden erst einmal feucht ist, färben sich alle Kleidungsstücke rot. Und um das raus zu bekommen muss man ewig waschen. Deshalb laufen die meisten Leute hier auch mit keiner weißen Kleidung herum, da diese ansonsten rosa werden würde. Oscar nahm uns dann auf jeden Fall mit zum Internat. Da er deutsch kann, fiel uns die Konversation natürlich leichter. In das dortige Castellano müssen wir uns jetzt immer noch hinein hören, da es sich von dem Castellano in Buenos Aires in der Aussprach grundlegend unterscheidet.

Was für die Schwaben unter uns von Vorteil wäre, wäre das Castellano in BsAs, da man dort das hier als J gesprochene ll wie z.B. bei me llamo als sch spricht … also sagt man in BsAs me schamo Benschamin und nicht me jamo benchamin. Was sich bei der Sprache auch noch unterscheidet, ist der Gebrauch von englischem Vokabular wie Shorts für kurze Hosen (was hier wie: „shore“ ausgesprochen wird) oder z.B. der Tiefkühlschrank welcher hier wie in Nordamerika „Freezer“ heißt. Ansonsten können hier aber nur sehr sehr wenige Leute englisch Sprechen, aber dazu später.

Als wir dann im Internat ankamen, richteten wir erstmal unsere Zimmer ein. Es gibt hier ein großes und ein kleines Zimmer. Das große hat 2 Betten mit einem gemütlichen Holzboden und Sonneneinstrahlung. Das kleine hat dafür einen Tisch, nur ein Bett dafür mehr Regale und einen Steinboden. Da Nina wesentlich mehr Gepäck dabei hatte als ich und ich einen Tisch wollte, nahm ich großzügiger weise das kleine Zimmer.(Ich hoffe natürlich dass es im Sommer darin kühler ist)

Nachdem wir unsere Zimmer dann schön mit Bildern und sonstigen Accessoire eingerichtet hatten, bekamen wir einen kleinen Rundgang über das Gelände welches das Internat an sich beinhaltet, einen Garten mit Orangen, Zitronen, Nispeln und Avocados, der Schule mit jeweils einem Gebäude für die Primaria(1-7 Klasse) und die Secundaria(8-12 Klasse) und eine große Wiese mit einem Bach und viel Wiese für die 20 Kühe welche das Internat hält und gegen Fleisch beim Metzger eintauscht. Wenn wir schon beim Essen sind... Hier gibt’s wie überall in Südamerika viel Fleisch, da es eben auch gerade hier produziert wird. Anders als in Deutschland ist bei dem Fleisch hier auch viel fett und sonstiges Zeugs mit dran welches dann beim Essen entweder abgeschnitten oder mit gegessen wird … dadurch erhält das Fleisch meiner Meinung nach auch noch einen besseren Geschmack, da davor eben nicht soviel daran rumgewerkelt wird... Typisch hier für Paraguay ist dann noch die Chipa, ein Gebäck mit einem Teigkäsegemisch welches aufgebacken wird und hier überall erhältlich ist, oder die Sopa Paraguaya, was eine Art Gemüsekuchen auch wieder mit viel Käse und auch Milch etc... ist, und wie alles andere sehr sehr gut schmeckt und auch gut füllt :).

Zum trinken gibt es hier in Paraguay anders als in den restlichen Ländern hauptsächlich Tereree. Das ist der Mate in kalter Variation, auch mit Saft oder einfach ein paar zerquetschten Zitronen... einfach erfrischend und sorgt dafür, dass man täglich genug trinkt. Für die die noch nicht wissen was ein Mate ist: Mate wird immer im Kollektiv getrunken. Einer hat die Thermokanne mit heißem Wasser unterm Arm und den Mate mit dem Mate-Yerba(Matekraut) drinnen. Das Yerba sind vom Matebaum zerstückelte Blätter welche dann in 500g Mehlpackungen ab gepackt werden. Man kippt das Yerba dann in den Mate und gießt ihn mit einem Schluck Wasser auf. Dann reicht der Sevardor den Mate einer Person, welche ihn dann in einem Zug trinkt. Danach wird wieder mit einem Schluck aufgefüllt und der nächste ist dran.... Das ganze geschieht einfach immer nebenbei beim Reden, während der Siesta oder beim Unterrichten im Unterricht. Es wurden sogar schon Kriege wegen des Yerbas ausgefochten, da es z.B. den Engländern ansonsten ihren Schwarzteemarkt abgeluxt hätte, da Yerba-Mate gesünder und billiger ist.

Aber nun Ende der Geschichtsstunde...

Nach dem Rundgang gings dann erstmal ins Bett bis zum Abendessen... Die meisten der 40 Kinder welche unter der Woche im Internat wohnen, kommen Sonntagabends zum Abendessen wieder zurück und gehen Freitags gleich nach der Schule um 12 Uhr.

Nachdem wir dann die Kinder kennen gelernt und gegessen hatten, gingen wir dann endgültig ins Bett. Zu den Kindern ist zu sagen dass sie aus Familien kommen die meistens Geld besitzen. Ein Monat im Internat kostet umgerechnet 100 €. Das ist hier mehr oder weniger viel Geld, viele Kinder besitzen aber auch ein Stipendium. Die Kinder sind alle keine ursprünglichen indigenen Paraguallos sondern alles ehemalige Immigranten, welche aber alle flüssig Castellano und die meisten auch Guaranie reden. Es gibt viele Kinder mit japanischem, ein paar mit brasilianischen, ukrainischem und mit deutschem Ursprung. Deswegen gibt es hier auch so unterschiedliche Namen wie Ivan, Astrid, Toshibo oder Alban … welche alle nicht an Südamerika erinnern.

Die Aufgaben, welche wir hier haben, erläutere ich euch im nächsten Bericht...

Viele liebe Grüße

Hasta luego

Benjamin

Montag, 24. August 2009

Gerade angekommen, schon gehts los!!

Hola Chicos!

Ich bin hier grad schon in Hohenau! Gut angekommen in meinem eigenen Zimmer. Uns wurde noch in Buenos Aires gesagt, dass wir nun auch im SOS Kinderdorf mitarbeiten. Auch deshalb haben wir hier viel zu tun. Unterrichten, SOS-Kinderdorf, Gemeindearbeit und sich natürlich auch einleben...
Das Internet funktionert hier auch noch nicht so richtig, deshalb tut es mir leid, dass ich auch deshalb keinen längeren Bericht schreiben kann. Der wird aber in kürze kommen.
Was es nun schon neues gibt sind die Bilder.... ===>> einfach mal rechts auf die Diashow klicken...

Viele liebe Grüße aus Hohenau

Muchas besitos y un abrazo grande

Benjamin

Mittwoch, 12. August 2009

Die letzten Tage in der Stadt der guten Lüfte!

Nun ist es bald soweit! Es geht am Samstag um 17 Uhr mit dem Bus ca 15 Stunden von Buenos Aires - Retiro, über Posadas und Encarnación direkt nach Hohenau. Die nächsten 2 Tage werden von Asado(großer großer Grill mit viel viel Fleisch) essen und Abschied nehmen geprägt sein.
Heute waren ein paar von uns in dem Asentamiento "Casa San Pablo". Einem von Flores eine Stunde entfernten, sehr armen Bereich. Wir wurden eingeladen mit einem Mitarbeiter des dortigen Projekts die Murga näher kennen zu lernen. Als wir dann also nach zwei Stunden (in Argentinien dauert alles länger) ankamen, schnappten wir uns alles sofort eine Murga und wurden von den wilden Rhythmen gepackt. Zu dem trommeln kommt dann auch noch ein Tanz dazu, welcher sehr viel Körperdynamik fordert und einen sehr auser Atem bringt. Der Grundschritt nennt sich "el baile del borracho", übersetzt, der Tanz des Betrunkenen.
Wir ihr auch in dem Video und auf den Bildern sehen könnt, waren wir alle fest mit dabei und haben es sehr genossen unsere Wampen abzutrainieren.


Die haben wir uns nämlich die letzen 2 Wochen ziemlich angefressen! Wie schon im letzten Bericht geschrieben, sind wir nämlich alle Selbstversorger und müssen selbst kochen. Das endet dann meistens darin, dass wir wieder das hier echt billige Fleisch einkaufen (1kg Rindfleisch(deliziös) = ca. 1,20 €) und dies dann zu Spaghetti, Pfannkuchen mit Hackfleischfüllung, Fleischauflauf oder Fleisch mit Fleisch verarbeiten. Aber auch einige schwäbische Spezialitäten finden ihren Platz auf der Speißekarte. Käässpätzle oder Spätzle mit Soß wurden schon erfolgreich zuhauf gemacht. Ganz zur Freude der restlichen Schwaben hier, welche leider das dem Schwaben wichtigste Instrument, die Spätzlespresse, zuhause vergessen haben. Que pena!
Das Programm in den letzten 2 Wochen war reich geschmückt mit einigen sehr informativen Vorträgen über die La Plata Länger Argentinien, Paraguay und Uruguay, einem Vortrag über die Krise im Jahre 2001 in Argentinien von welcher wir in Deutschland nicht soviel mitbekommen haben, welche jedoch sehr sehr gravierende Folgen für das Land hatte und 38 Tote mit sich brachte, einen Vortrag über die Drogen in Südamerika und speziell in BsAs mit speziallisierung auf Pako, der Droge der Armen in den Elendsvierteln welche aus dem Abfallprodukt von Kokain und jeglichem Müll(Pulver aus Leuchtstoffröhren, Mehl, Rattengift, Schmerzmitteln etc...) vermischt und dann geraucht wird.
Auch sehr interessant war ein Vortrag über die Jesuiten-Reduktionen in Argentinien und speziell in Paraguay. Gleich neben Hohenau, wo ich ja arbeiten werde, sind gleich 2 dieser ehemaligen Stadt-Staaten-Ruinen zu sehen. Ich denke ich werde bestimmt später nochmals davon berichten.

Wir lernten auch viel über die Arbeit mit den Kindern, wie man auf Castellano Nachhilfe gibt, wie man mit schwierigen Situationen im Projekt umgeht und etwas über die andere Lebensweise hier. Man glaubt es zwar kaum, aber das Leben hier ist von Grund auf verschieden. Die verschriene Unpünktlichkeit der Leute hier lässt sich einfach darauf zurückführen, dass die Stadt hier so riesig ist und die Infrastruktur zwar gut aber dennoch nicht ganz ausgreift ist und es gut sein kann, dass man einfach mal eine Stunde auf einen Bus warten muss. Busse fahren hier nämlich nicht nach einem Fahrplan, sondern nach einem Rhythmus von jenachdem 10 Minuten oder mehr. Das kann dann auchmal dazu führen dass man wie gesagt "länger" warten muss. Oder das einfach mal der Verkehr streikt und man Anstelle von 3h durch ganz BsAs eben mal 4 oder sogar 5h braucht. Wie der Verkehr ansich funktioniert hab ich ja schon im letzten Bericht genauestens berichtet ;) Was auch sehr lustig ist, ist die Tatsache, dass die Argentinier sich überall in Schlangen anstellen. Ob an der Bushaltestelle, vor der Bank, vor dem Kiosk oder vor der Boliche können Schlagen von bis zu 50+ Meter entstehen, in welcher sich die Leute aber alle geordnet anstellen und nicht drängeln. Ahja... bevor ichs vergess. Argentinier rennen überall mit Bolsas rum. Das sind billige Einkaufstüten die es hier zuhauf gibt. Ob beim Einkaufen oder Flaschen wegbringen ... immer und überall Tüten. Dass man einfach eine recycelbare Einkaufstüte mitbringt oder sowas dergleichen, dass gibt es hier nicht ... ist die Bolsa zu schwach für das Eingepackte, wird einfach noch eine drübergestülpt. Daher dann natürlich auch der viele Müll der überall zu finden ist... naja

Wie schon angekündigt hab ich mich nun auch schon mit Pablo mehrmals getroffen und meine Castellanokenntnisse verbessert und mich mal mit nem Rad das südamerikanische Verkehrssystem gewagt. Fast gings schief :) aber ich hatte ja zum Glück fast ein paar gute Bremsen. Die Räder sind hier nämlich auch aus dem gleichen Jahrhundert wie die Autos.
Seine Wohnung, in welcher auch schon ein anderer Kumpel von mir wohnte, ist echt genial. Liegt direkt in Capital Federal im Barrio Flores, hat Platz für 4 und mehr Leute und hat schon einigen Kreativ-Akrobaten ihren Freiraum gelassen.

Auch die Diskos hier in Buenos Aires (hier Boliche genannt) geben alles her was man sich so wünschen kann. Los gehts natürlich erst ab 1:30h Nachts. Davor ist dort nichts los. Zu hören bekommt man meistens Cumbia oder Regguetón: Hier mal ein Beispiel:

Zum Leid unserer meist blonden Mädels, tanzen die Südamerikaner sehr sehr offensiv, was manche schon dazu veranlasste die Flucht zu ergreifen oder sich schnell schnell einen von uns zu schnappen um nicht vollends abgeschleppt zu werden. Das ist hier ziemlich krass. Aber auch darüber wurden wir in einem Vortrag davor aufgeklärt und informiert.

Ein weiterer Höhepunkt war das Konzert der uruguayischen Rockband "Vela Puerca". Zusammen mit Pablo, Benny Haas, Vivi(einer ehemaligen Voluntärin) und ein paar anderen Freiwilligen hatten wir letzten Freitag einen rießen Spaß. Die Stimmung war nicht mit deutschen Konzerten zu vergleichen ... re bien oder re loco würde man hier sagen ... das ging so dermaßen ab... Alle sprangen herum ... dann saßen alle auf dem Boden ... dann sangen alle eine Hymne für die Band... dann gings wieder ab... usw...aufjedenfall unvergesslich! Vorallem da der Sänger auch mal ein Stück auf der Mundharmonika gespielt hat. Naja wie gesagt demnächst gehts nach Hohenau! Wenn ich dort bin und es wieder was zu schreiben gibt, melde ich mich!
Viele viele Grüße
Muchos abrazos a todos y un besito!

Bis bald aus Hohenau

Benjamin

Montag, 27. Juli 2009

Erster Bericht aus Buenos Aires

Guten Tag liebe Leute!

Nun bin ich endlich da. Nach 14h Flug und einem atemberaubenden Blick auf Buenos Aires bei Nacht, kamen wir in Ezeiza auf dem Flughafen an, wo uns Christoph Gille, der für uns Verantwortliche der IERP, abholte. Wir fuhren in einem bisschen größeren Sprinter mit 17 Personen und Gepäck von 17 Personen, zum Glück nicht zu eingequetscht, zu unserer Unterkunft für die nächsten 3 Wochen, dem ISEDET, einem Studentenwohnheim für Theologiestudenten im Stadtteil Flores, mitten in Buenos Aires.
Dort angekommen gings dann erstmal ans Betten beziehen und Zimmer einrichten. Wir entschlossen uns, da die Uhr ja 5h zurück gedreht wurde und es noch nicht zu spät war, trotz Müdigkeit, noch einen kleinen Spaziergang um unseren Quadra zu machen. Wir wurden natürlich erstmal gewarnt, da es nicht ungefährlich ist, frisch angekommen, wie Touris gekleidet, durch das dunkle, verkehrsverrückte Buenos Aires zu laufen. Es ist wirklich verrückt wie verschieden Deutschland und Argentinien sind. 10 Minuten Spaziergang haben schon gereicht um diesen Unterschied zu manifestieren. Ob man das jetzt an dem extrem verrückten Verkehr fest macht, bei welchem kein Rechts vor Links, sondern Stark und Groß vor Schwach und Klein gilt oder an den Cartoneros, welche den ganzen Tag den Müll durchwühlen um Pappe oder Glas zu finden um damit ein paar Centimos zu verdienen, ist egal.
Nach dem Spaziergang saßen wir dann noch eine Runde zusammen, um argentinische Spezialitäten zu kosten. Dazu gehören Mate-Tee, Wein und natürlich Dulce de Leche ( das Süße der Milch -Caramellaufstrich) mit Keksen. Was auch sehr amüsant ist, ist unsere hochmoderne Küche, in welcher wir als Selbstversorger überleben müssen :) (siehe Diashow)

Am nächsten Tag ging es dann nachmittags weiter mit einer "kleinen" dreistündigen Stadtrundfahrt durch Buenos Aires. Trotz Kälte(8°C mit Wind), saßen wir auf dem Cabrio-Touribus und schauten uns alle Sehenswürdigkeiten und die verschiedenen Barrios an. In Boca entschieden wir uns dann dafür doch eine bolivianische Mütze zu kaufen damit unsere Ohren noch ein Jahr am Kopf bleiben und nicht wie befürchtet durch die Kälte abfallen.
Am Sonntag besuchten wird dann die Feria de Mataderos, einen der größten (Flo)-Märkte von BsAs. Dort aßen wir dann unsere ersten Empanadas, Teigmaultaschen mit verschiedenen Füllungen und ich kaufte meinen ersten Mate mit dazugehöriger Bombilla.
Nämlich packte uns schon nach dem zweiten Tag der Matevirus, welcher uns dazu veranlasst, ununterbrochen Mate-Tee zu trinken. Laut dem Rektor des ISEDET, eine sehr lobenswerte Gewohnheit, welche Brüderlichkeit uns Zusammengehörigkeit ausdrückt! :)
Was auch noch sehr schön war, war der Besuch von Pablo, einem Student hier aus BsAs welchen ich schon in Deutschland vor ca 2 Jahren kennen gelernt habe. Mit ihm werde ich die nächsten Tage die örtlichen Jonglierläden aufsuchen und die boliches unsicher machen ;)

Nun schauen wir gespannt auf die nächsten 3 Wochen welche mit Sprachkurs, diversen Projektbesuchen und anderen Workshops wie Basteln ohne Bastelmaterialien oder Murga (südamerikanische Trommel) spielen geschmückt sind.
Ich hoffe euch gefallen die neuen Bilder und hoffe euch bald wieder schreiben zu können!

Viele Grüße aus America Latina
Hasta luego!
Benjamin

Mittwoch, 15. Juli 2009

Die letzten Tage in Deutschland



Guten Morgen Deutschland!

Ja nun sind es nur noch 9 Tage bis ich im Flieger nach Buenos Aires sitze umd 14 Stunden Flug über mich ergehen zu lassen.

Die ganze letzte Woche war das letzte Seminar vom Gustav Adolf Werk und der Badischen Landeskirche ... War nochmals sehr interessant was über die Kultur, Menschen, Sprache Südamerikas kennen zu lernen. Natürlich gab es auch diesmal wieder sehr sehr viel zu essen, was sich sehr deutlich an meinem Rettungsring zeigt!
Hoffentlich bleibt in Paraguay genügend Zeit das wieder abzupumpen.

Jetzt geht es noch drum Goofy's und meine Abschiedsparty vorzubereiten, welche diesen Freitag statt finden wird. Leider soll es regnen, jedoch kann das unsere Partylaune nicht trüben.

Gepackt wird natürlich auch schon ... vom Kauf diverser Bücher über die Geschichte Südamerikas über eine Biographie von Ché Guevara und natürlich Landkarten von Südamerika und Paraguay ist alles mit dabei!
Der nächste Bericht wird wohl schon aus Buenos Aires sein ... dann gibt es natürlich auch Bilder, soweit ich dann noch eine Kamera besitze :)

Liebe Grüße noch aus Deutschland
Benjamin

Freitag, 19. Juni 2009

Seminare, Seminare, Seminare

Erstmal zum letzten Kennenlern-Seminar in Neckarzimmern. War natürlich sehr sehr schön, da alle Voluntäre(4 Stück) und Voluntärinnen (15 Stück) sehr motiviert und natürlich symphatisch sind.
Hab glaub noch nie einen so großen Haufen von Leuten gesehen welche so engagiert sind.
Das Programm der 3 Tage ging natürlich von der Vorstellung unserer Wenigkeiten, zu Informationen zum Spenderkreis und der Formalitäten, bishin zur Sprachwissenschaft.
Da reichlich Kuchen mitgebracht wurde und nach jedem Programmpunkt es etwas zu Essen gab, hab ich mindestens 10 kg zugenommen. Vorallem der Kuchen hatte es mir angetan!
Aber auch die 3 schönen Tage gingen vorrüber.
Nun werden wir uns alle vom 26. bis zum 28 beim Aussendegottesdienst wieder sehen.
Und knapp eine Woche später gehts dann nochmals zusammen mit der badischen Landeskirche wiederum in Neckarzimmern zu einem einwöchigen Seminar.

Ich bin jetzt schon ganz gespannt, mal sehen was wir da noch so alles lernen....

Jetzt erstmal das mündliche Abitur am Montag rumbringen, dann sehen wir weiter ;)

Viele Grüße
Benjamin

Montag, 27. April 2009

Vorbereitungsseminar


Demnächst ist das erste Vorbereitungseminar! 18.-20.5. in Neckarzimmern! Gottfried und ich sind schon sehr gespannt was uns dort erwartet. Zudem werde ich Nina treffen welche mit mir das nächste Jahr zusammen in Paraguay sein wird.

Auf dem nebenstehenden Bild seht ihr übrigens die Burg Hornberg welche in Neckarzimmern wohnt :) Vielleicht machen wir ja dort einen Abstecher vorbei. Aufjedenfall werde ich euch dann von dem Seminar berichten.

Viele Grüße
Benjamin