Mein Blog über mein Jahr in Südamerika!

Dies ist mein Blogg über meinen Anderen Dienst im Ausland mit "weltwärts"! Habt Spaß am lesen und hinterlasst gerne ein Kommentar zu den Beiträgen.
Hasta luego
Benjamin

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Nach langer Zeit, eine neue Zusammenfassung der letzten zwei Monate

NEUE BILDER!!!

Alegrense
Benjamin

Donnerstag, 1. April 2010

Endlich mal wieder!

 Halo liebe Leute!

Nach langer Zeit komm ich nun mal wieder dazu etwas zu schreiben.
Nachdem ich hier am 1. Februar nach der Reise wieder angekommen bin, gabs wieder einiges zu tun. Leider muss ich euch sagen, dass ab dem Besuch in Ciudad del Este, meine Kamera kaputt gegangen ist und ich somit keine neuen Bilder habe. Und wenn dann auf solche, von Freunden zurückgreifen muss. In nun aber nur noch zwei Wochen ist schon eine neue da.

Die Schule fing erst zwei Wochen später am 15. Februar an, sodass noch zwei Wochen für das Wiederinstand bringen des Internats blieb. Das Dach wurde neu gedeckt, was mich dazu verurteilte, 1500 Dachziegel vom Erdgeschoss bis zum Dachgiebel zu schleppen. Damit verbrachte ich so ziemlich die erste Woche. Dazu kamen dann noch die Zimmer der Internatsschüler, welche ausgewischt wurden um die Kackerlacken zu beseitigen, von welchen es hier viele gibt. Danach wurden die Zimmer neu gestrichen, genauso wie der Gang. In der zweiten Woche kam dann meine Freundin nach ihrer Reise mich besuchen. Zu tun gab es immernoch viel. Der Pool musste ausgeputzt und geschmirgelt werden, dass er danach neu gestrichen werden konnte. Nun glänzt das Wasser in neuem Himmelblau. Auch die alte Werkstatt, welche als Abstellraum missbraucht wurde, wurde durch die fleißigen Voluntäre ausgeräumt, aufgeräumt, ausgeputzt und am Ende sogar mit dem Hochdruckreiniger gereinigt. Nun siehts da drin wieder schön aus und die Schüler können sie wieder mehr oder weniger benutzen.

Außerdem hat seit dem 1.Februar das Internat einen neuen Direktor. Er heißt Guillermo Lopez, ist 33 Jahre alt und kommt aus Asuncion, der Hauptstadt Paraguays. Er lebt nun im Internat mit seiner Frau und seinen drei Töchtern, welche hier nun auch aufs Internat gehen. Jetzt, genau zwei Monate danach, kann ich sagen, dass ich mit ihm eigentlich ganz zufrieden bin. Er ist offen, gesprächsfreudig und motiviert neue Sachen ins Internat zu bringen. Am Anfang gabs ziemlichen Stress, da er alles sofort ändern wollte und auch die Aufgaben der Voluntäre nicht ganz verstand. Nachdem ich mich dann aber mit ihm mal richtig in die Haare bekommen habe, wurden ihm die Aufgaben von unserem Koordinator in Buenos Aires konkret erläutert und auch ein neuer Arbeitsplan, hilft ihm jetzt zu sehen, dass wir mehr als genug Arbeit haben.
Die Zeit mit meiner Freundin war sehr schön, auch da wir uns nun mal länger als nur ein längeres Wochenende haben sehen können.

Dann fing am 15. Februar die Schule wieder an. Die Stundenpläne der Secundaria wurden verändert, anuliert, wieder verändert und so ging das zwei Wochen lang. Meine ehemalige sechste Klasse ist nun in der Secundaria und somit nichtmehr in meinem Lehrbereich. Ich hab nun eine neue fünfte Klasse mit 8 motivierten Schülern. Das macht wirklich ziemlich viel Spaß, da es fast immer angenehm ruhig ist und ich versuch möglichst viele Lernspiele in den Unterricht einzubringen. In der Secundaria habe ich meine alte Klasse wieder. Diese ist nun der Secundo Curso (11. Klasse). Hier läuft alles so wie beim alten. Zuletzt haben wir Briefe an deutsche Schüler geschrieben, welche eine Brieffreundschaft angeboten haben. Diese Briefe warten jetzt nur noch darauf, abgeschickt zu werden.
Durch den neuen Direktor gibt es, wie schon genannt, Änderungen. Die Schüler müssen jetzt nur noch einmal in der Woche das Gelände reinigen. Das gibt uns jetzt einen freien Mittwoch Nachmittag welcher von uns genutzt wird um zum Supermarkt zu fahren oder den Unterricht vorzubereiten.

Im SOS Kinderdorf haben wir nun auch ein paar Sachen ändern wollen. Nun geben wir nur noch Dienstagnachmittag Nachhilfe. Diese Nachhilfe ist für die Kinder, welche in nächster Zeit eine Arbeit schreiben oder eine Klasse wiederholt haben. Donnerstags wollen wir Manualidades anbieten und mit den Kindern Sachen basteln oder spielen.
Auch gibt es hier nun ein neues Projekt zusammen mit dem Direktor und ein paar schon älteren Kindern des Kinderdorfs. Duch Spendengelder der Abiballabschlusskasse von Nina bauen wir nun ein Zimmer für eine Familie, welche zu acht in einer 15m² Ein-Zimmerwohnung wohnt. Zwei Kinder dieser Familie waren früher einmal im SOS Kinderdorf, deshalb wurde dieses Haus ausgesucht.

In der Kirche ist fast alles wie beim alten. Diese Woche habe ich mit einem Altenbesuch angefangen. Ich habe einen 77 Jahre alten Schweizer besucht, welcher hier in Paraguay wohnt. Das Gespräch mit ihm war sehr interessant und ich hoffe das ich noch öfters Zeit haben werde mit ihm über Paraguay und das Leben zu reden.

Da nun die Osterwoche anfängt und Konfirmationen auf der Tagesordnung stehen, helfe ich gerade mit die Gottesdienste zu gestalten und Konfirmationsbilder für die Kinder zu erstellen.
Auch gebe ich nun jeden Sonntag zwei Stunden Deutschunterricht im 30 km entfernten Hohenau IV neben Morenaí. Am ersten Sonntag letzter Woche erwarteten mich nach 40 minütiger Fahrt auf Erdstraße, 22 Personen im Alter zwischen 5 und 30 Jahren, wobei der Großteil unter 20 war. Die Meisten reden kein deutsch und wollen es lernen, da zu Hause Deutsch gesprochen wird, es Teil ihrer Kultur ist, oder einfach um den Nachbarn zu verstehen.

Vor zwei Wochen waren Nina und ich über ein Wochenende in "Nueva Germania". Dort gab es ein Treffen der FEDIPA, der evangelischen Kirche in Paraguay. Es versammelten sich alle evangelischen Gemeindehäupter um abzustimmen, einen neuen President zu wählen und um das kommende Jahr zu planen. Wir waren dabei um einen anderen Teil Paraguays kennenzulernen und um zu sehen wie die Kirche hier organisiert ist. Die Fahrt traten wir acht Stunden per Auto an. Ich fuhr mit unserem alten Chef Oscar Dickel , Nina mit der Pfarrerin mit. Während der Fahrt redete und diskutierte ich viel mit Oscar.
Er erzählte mir zum Beispiel, dass die Sojaspritzmittelindustrie hier so von den Medien angegriffen wird, da das Spritzmittel die Drogen welche in den Wäldern angepflanzt werden verschmutzt und diese dann ím europäischen Markt nur noch ein zehntel wert seien. Somit schmieren die Drogenbosse die Presse um viele Artikel über das doch so schlimme Spritzmittel zu schreiben.
Auch in der Sache, dass Paraguay aus seiner schweren Situation nur heraus kommen kann, wenn die Menschen besser gebildet werden, wurden wir uns einig. Die meisten Menschen hier geben z.B. ihr Geld, welches sie verdienen sofort aus, oder holen sich Kredite bei der Bank, anstatt zu sparen.
Wenn man sich hier zum Beispiel ein neues Mobiltelefon kauft, gibt es nicht normaleres in der Welt, als dass man sich einen Kredit holt um dieses zu finanzieren.
An diesem Wochenende besuchte uns dort auch kurz unsere Freund Florian, welcher gerade zufällig mit seinem Motorrad zur Laguna Blanca wollte um dort zu campen. Wir verbrachten eine lange Nacht mit viel Gespräch und Bier und ich war froh, endlich mal wieder mit einem guten Freund unter vier Augen redne zu können.

Auch bin in nun im Thema Studium weiter gekommen. Nach langer Überlegung kam ich nun zu dem Entschluss, das Thema Technik als mein Hobby anzusehen und meinen weiteren Lebenslauf mit dem Studiengang "Sozialer Arbeit" zu schmücken. Durch die Arbeit hier und auch schon davor bei den Pfadfindern wurde mir klar, dass es das ist, was mir Spaß macht und ich keinen Beruf will, mit welchem man eine ungeheure Menge an Geld verdient und im Endeffekt keine Zeit mehr hat für andere Sachen. Bewerben werde ich mich nun für die Orte Dresden, Freiburg, Hamburg und Berlin. Wo ich dann später hingehe, hängt davon ab, welche FH mich nimmt.

Gerade bin ich hier auch noch dabei, die Reise und die Ankunft meiner Eltern zu planen. Sie werden zusammen mit meiner Tante am 21. Mai nach Südamerika fliegen um dann drei Wochen lang Buenos Aires, Hohenau und ein wenig Brasilien sich anzuschauen. Hier muss nun rumgefragt werden, wer schon tolle Erfahrungen gemacht hat und wer das ein oder andere empfehlen kann. (Wenn das ein Freiwilliger lesen sollte, sollte er sich hiermit augefordert fühlen mir entsprechende Informationen zukommen zu lassen)

Zum Thema Motorrad kann ich nur sagen, dass der Kauf ein voller Erfolg war und wir nichts bereuen. Der Sprit ist billig und die Mobilität hervorragend. Auch ist noch nichts kaputt gegangen oder bei 100 km/h Spitze abgefallen. :)

Noch nicht genannt sind meine ungeahnten Fähigkeiten beim zelebrieren meines auf der Reise in Bolivien gekauften Charangos. Das 60cm lange und  15cm breite Gitarren ähnliche, 10 saitige Instrumtent ist seit einiger Zeit in meinem Besitz und bringt meine Nachbarinnen um den nächtlichen Schlaf. Zwar fehlt noch eine Weile der Lang Lang der Charangowelt zu werden, jedoch strebe ich darauf zu.



Nun seit ihr wieder auf dem neusten Stand. Ich hoffe ihr könnt herauslesen, dass es mir hier gut geht. Auch hoffe ich, dass die nächste Woche schnell vorbei geht, sodass ich wieder eine Kamera habe um euch tolle Photos zeigen zu können.

Con besotes y abrazos!
Saludos
Benjamin

3 Kommentare :

  1. Unknown hat gesagt…

    Hallo mein Benny!!

    Habs schon gelesen, was du geschrieben hast... es klingt wirklich alles wie wenn es dir dort gut gehen würde! Me alegro mucho!!!
    Te extrano...
    besos!!

  2. Unknown hat gesagt…

    hey Benny!

    bist du schon zurueck? oder wann kommst du?
    Ich komm am 13.....
    freu mcih schon, dich mal wieder zu treffen!
    mmachs gut!

    antonia

  3. Martin M. hat gesagt…

    Hi Benny,
    vill kannst du dich noch an uns erinnern... die 2 Urlauber aus dem Saarland. Hatten uns ja auf einer "Party" in Hohenau im Mai diesen Jahres getroffen.
    Dir noch viel Erfolg
    lg Martin