Mein Blog über mein Jahr in Südamerika!

Dies ist mein Blogg über meinen Anderen Dienst im Ausland mit "weltwärts"! Habt Spaß am lesen und hinterlasst gerne ein Kommentar zu den Beiträgen.
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Benjamin

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Benjamin

Samstag, 5. September 2009

Die Aufgaben im Alto Parana

Nun zu den Aufgaben:

Unsere Arbeit hier ist in drei Bereiche gegliedert. Der Unterrichten hier am Internado Evangelico, das Nachhilfegeben und eventuell bei einer Jungendgruppe mitmachen im 10 Minuten, per Fuß entfernten SOS Kinderdorf (Aldea Infantil SOS) und der Gemeindearbeit in 13 Predigtstellen zusammen mit dem deutschen Pfarrer Heinz Düllman.

Internado Evangelico de Hohenau:

Hier hat jeder von uns eine eigene Klasse in der Primaria (1° bis 6° Grado) und eine eigene Klasse in der Secundaria (7° bis 12° Grado), sowie eine gemeinsame Klasse in der Secundaria. Da wir keine Arbeitsplätze ersetzen dürfen wird das hier so geregelt, dass immer die besseren Schüler, welche z.B. auch schon zu hause deutsch sprechen, zu uns in die Klasse kommen. Somit hat der Lehrer eine kleinere und Niveau angepasste Klasse. Das macht die Vorbereitung des Unterrichts leichter und den Unterricht für alle spannender. Deshalb haben wir auch immer nur bis höchstens 10 Schüler in unseren Klassen, welche auch schon mehr oder weniger mit uns in Deutsch kommunizieren können. Jede der drei Klassen haben über die Woche verteilt immer vier Stunden Deutschunterricht.
Ich selbst hab die 6. Klasse in der Primaria mit 10 Schülern, mit welchen man noch Vokabeln und das Schreiben an sich lernen muss und die 11. Klasse in der Secundaria, in welcher alle 6 Schüler schon echt gut sind. Mit ihnen lese ich dann Texte, lass sie Geschichten schreiben oder mach fortgeschrittene Übungen zu Satzstellung oder Grammatik.
Die gemeinsame Klasse ist auch eine 11. Klasse welche aber im Vergleich zu den Anderen, nicht so viel kann... mit ihnen Arbeiten wir in einem Buch und hangeln uns von Aufgabe zu Aufgabe. Da Nina die deutsche Grammatik wesentlich besser beherrscht als ich (Was war nochmal Tunwort? Verb?) hat sie in dieser Klasse die Hand übernommen.
Alles in Einem macht der Unterricht viel Spaß, wobei auch immer viel Zeit für die Vorbereitung anfällt und das manchmal echt ermüdend ist. Bis jetzt hat es aber eigentlich immer gut geklappt.
Zur Ausstattung muss man sagen, dass man diese mit der Deutschen schlecht vergleichen kann. Unser Tisch z.B. ist eine große Holzplatte, welche auf zwei Holzständern aufgestellt wird. Die Stühle sind meistens solche mit einer Schreibplatte rechts, also einem integrierten „Tisch“, was das Schreiben für Linkshänder erschwert. Im Vergleich zu anderen Schulen ist jedoch das Internat ziemlich „gut“ ausgestattet, wenn man bedenkt, dass in anderen Schulen Stühle fehlen oder es keine Tafel gibt. Da merkt man dann schon, dass die Schüler ein monatliches Schulgeld für das Internat zahlen. Auch gibt es hier zwei Laptops und einen gut ausgestatteten IT-Raum, in welchem die Schüler den Umgang mit Word, Excel etc. lernen oder über eine Suchmaschine Informationen für den Unterricht suchen können.

Aldea Infantil SOS:

Das SOS Kinderdorf ist neu hier im Projekt in Hohenau. Hier sind wir nun zwei mal in der Woche drei Stunden um den Kindern Nachhilfe in Deutsch, Mathe und Englisch zu geben.
Das SOS Kinderdorf wurde von dem Schweizer Hermann Gmeiner im Jahre... gegründet und fängt Waisen und in Familien misshandelte Kinder auf. Heute gibt es in fast jedem Land mindestens ein Kinderdorf, welches sich um Kinder kümmert.Hier in Hohenau gibt es insgesamt 30 Familien. In dem Teil, in welchem wir arbeiten gibt es 10 Familien mit bis zu je 10 Kindern. Jede Familie hat eine SOS-Mutter, welche von ihren „Kindern“ liebevoll Tante (Tía) genannt wird. Diese Mutter ist nie die biologische Mutter der Kinder, muss sich aber um sie kümmern, als wären es ihre Eigenen. Dass der Haushalt mit einer Mutter und 10 Kindern läuft, gibt es im Aldea einige wichtige Regeln für die Kinder. Im Haushalt helfen, die Mutter unterstützen, den Geschwistern helfen etc. … Mehr als 90% der Kinder hier kommen aus Familien, in welchen sie misshandelt oder grob vernachlässigt wurden. Nur 10 % haben gar keine Eltern mehr. Jede Familie wird von Paten aus der ganzen Welt unterstützt. Die Kinder schreiben dann im Gegenzug den Paten Briefe in welchen steht wie es ihnen geht und was sie das letzte Jahr so gemacht haben.
Im Kinderdorf gibt es dann noch verschiedene Angebote für die Kinder. Es gibt verschiedene Sportangebote von Basketball bis Fußball oder Musikunterricht in Geige, Trompete etc. … bei welchem extra einmal in der Woche ein Lehrer aus dem 6h entfernten Asuncion angereist kommt. Alle 2 Wochen gibt es auch eine Jungendgruppe für Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren. In dieser Jugendgruppe sollen wir demnächst auch vielleicht mal mitwirken und zusammen mit den Jugendlichen soziale Projekte planen wie zum Beispiel eine Wohnung streichen oder eine Hütte bauen. Auch hat das Kinderdorf einen schönen großen Gemüsegarten in welchem so ziemlich alles angebaut wird was in Paraguay so keucht und fleucht. Auch dort wurde uns angeboten mit zu helfen, jedoch müssen wir jetzt erstmal abwarten wie das mit der Gemeindearbeit noch ist, da wir dort auch noch mithelfen sollten.

Gemeindearbeit:

Hier in Hohenau sind wir in der Gemeinde des Alto Paraná, welche 13 Predigtstellen inne hat.
Zuständig dafür ist der deutsche Pfarrer Heinz Düllmann und eine hier in Hohenau ansässige Pfarrerin. Einmal im Monat gibt es einen deutschen Gottesdienst.

Bis jetzt wissen wir noch nicht sehr viel, da Heinz gerade noch in Deutschland ist und erst am 4.September nach Paraguay zurück kommt.
Was wir jedoch bis jetzt gehört haben ist, dass es eine Frauengruppe gibt in welcher man mithelfen kann, einen Radiosender welcher Samstags für ein, zwei Stunden spielt, verschiedene Campamentos mit Konfirmanden oder Jugendlichen welche wir mit organisieren helfen dürfen, genauso wie Gemeindefeste und natürlich die Gottesdienste und Andachten welche öfters mit Schauspiel verbunden sind. Also nochmals genug zu tun. Was sich genau daraus ergeben wird, werde ich euch dann bei Zeiten schreiben.

Das Internat selbst:

Im Internat selbst sind wir meistens einfach nur so für die Kinder da, um aufzupassen oder um einfach mit ihnen zu spielen. Die Kinder haben nämlich einen festen Tagesablauf.
5:30 aufstehen, 6 Uhr gemeinsames Frühstück, 7 Uhr Schule, 9 Uhr Merienda (kleines Essen) danach wieder Unterricht, 12 Uhr Mittagessen, 13 Uhr Hausaufgaben machen bis 15 Uhr, 15 Uhr Merienda, 18 Uhr Abendessen, 21 Uhr ins Bett.
Montags und Mittwochs wird dann noch in Gruppen das Gelände von 16-17 Uhr gereinigt und vom Laub entfernt, Dienstag und Donnerstag hat es dann noch für die Secundaria von 13 – ca. 16 Uhr Mittagsunterricht.
Wie man sieht also ein volles Programm. In den Pausen wird dann meistens Tereree getrunken und oder gespielt. Der Diabolovirus hat schon schwer eingeschlagen. Das Diabolo an sich hat hier bis vor kurzem keiner gekannt, mit umso mehr Begeisterung wird es hier nun jongliert, was dazu führt dass mein davon abhängiger Diabolo-Schnurverschleissin die Höhe schnellte und ich mir demnächst wieder irgendwie 200 Meter Schnur zukommen lassen muss, dass diese bis zum Jahresende reicht.

3 Kommentare :

  1. Anonym hat gesagt…

    HI Benny, ich hab deinen Bericht gelesen und hab so das Gefühl , dass du schon voll drin bist:-)Viel Spaß..
    Gruß Christian

  2. Angela hat gesagt…

    Hi Benny, Mensch voll spannend deine Berichte gehe jeden Tag auf deinen Site und schau ob es was Neues gibt.
    Man hat den Eindruck du fühlst dich wohl.
    Ganz liebe Grüße aus Stugi auch von Felix und Klein Max
    Dein Cousinchen Angela

  3. Anonym hat gesagt…

    Hallo.
    Ich mochte mit Ihrer Website parabenny.blogspot.com Links tauschen